Risiken für Blutspender - Komplikationen erkennen und vermeiden
Wer Blut spendet, hat einen Anspruch darauf, dass sorgsam mit ihm und mit seiner Gesundheit umgegangen wird. Es gibt daher eine Reihe von Maßnahmen, die alle die Sicherheit und das Wohlbefinden des Spenders im Auge haben. Dazu gehört zum Einen die ärztliche Voruntersuchung, die vor jeder Blutspende obligatorisch ist. Ebenso ist die Auswertung des Hb-Wertes von großer Bedeutung, denn nur, wenn sich dieser innerhalb bestimmter Werte bewegt, ist es für den Spender unbedenklich, zur Blutspende zu gehen.
Zu den weiteren Beurteilungsmerkmalen, denen sich der Arzt intensiv und sorgfältig widmet, zählt das Alter des Spenders, dessen Körpergewicht und Allgemeinzustand. Sobald Kriterien nicht erfüllt sind, muss im Interesse des Spenders die Zulassung zur Blutspende verweigert werden.
Welche Komplikationen können auftreten?
Aufgrund der gründlichen Voruntersuchungen kommt es nahezu niemals zu Komplikationen während des Vorgangs der Blutspende. In Einzelfällen kann sich die Einstichstelle leicht entzünden, oder es kann zu einem kleinen Bluterguss kommen, der sich aber in der Regel von selbst zurückbildet. In ganz seltenen Fällen kommt es zu Nervenverletzungen oder zu Schäden an den Blutgefäßen.
Wer Bedenken hat, mit einer übertragbaren Krankheit angesteckt zu werden (beispielsweise Hepatitis oder HIV) kann beruhigt werden. Es wird nur Einwegbesteck verwendet, das steril verpackt ist und nur jeweils für einen einzelnen Blutspender verbraucht wird. Anschließend wird es sicher entsorgt.
Was kann der Blutspender selbst für sein Wohlbefinden tun?
Jede Blutspende entzieht dem Organismus erst einmal Flüssigkeit. Das ist für sich alleine betrachtet kein Problem. Es ist jedoch sinnvoll, in der Zeit der Regeneration keine Höchstleistungen vollbringen zu wollen, um dem Körper und den Zellen die Möglichkeit zu geben, den Flüssigkeitsverlust durch Eigenproduktion auszugleichen. Die vorgeschlagene Ruhezeit direkt nach der Blutspende sollte deshalb eingehalten werden. Dadurch hilft man dem Kreislauf, sich zu stabilisieren. Das vegetative Nervensystem ist ebenfalls für eine Ruhepause dankbar.
Grundsätzlich wird Autofahren zu den Tätigkeiten gezählt, die unmittelbar nach einer Blutspende nicht zu empfehlen sind. Wenn man jedoch die vorgeschlagene Ruhepause eingehalten hat, kann man auch wieder ohne Bedenken aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Letztlich kann noch empfohlen werden, auf die Ratschläge der Spenderärzte zu hören. Besonders Erstspender können von den Informationen profitieren.